Schimmel- und Sporenbekämpfung
Schimmel- und Sporenbekämpfung
Schimmelpilze sind ein natürlicher Teil unserer belebten Umwelt. Ihre Sporen sind fast überall zu finden, also auch in Innenräumen. Sie sind normalerweise harmlos. Übersteigt allerdings die Schimmelpilzkonzentration ein bestimmtes Maß, kann es zu gesundheitlichen Problemen für die Bewohnerinnen und Bewohner kommen.
Schimmelpilze ist ein Sammelbegriff für Pilze, die typische Pilzfäden und Sporen ausbilden können. Die Pilzfäden oder Zellfäden sind meist farblos, sodass der Schimmelpilz in dieser Phase normalerweise mit dem bloßen Auge nicht erkennbar ist. Zur Vermehrung und Verbreitung bilden Schimmelpilze „Sporen“. Diese sind oft gefärbt, sodass der Schimmelpilzbefall in diesem Stadium auch optisch (zum Beispiel als schwarze oder gelbe Schimmelpilzflecken) erkennbar ist. Das Schimmelpilzwachstum im Innenraum wird hauptsächlich von drei Faktoren bestimmt: Feuchtigkeit, Nährstoffangebot und Temperatur. Die Ursachen erhöhter Feuchte innerhalb von Gebäuden können zum Beispiel sein: defekte Dächer (insbesondere Flachdächer), Dachrinnen und Fallrohre, Risse im Mauerwerk, ungenügendes Austrocknen nach Baumaßnahmen, unsachgemäßes Heizen und Lüften, Kondensation (Tauwasserbildung) der Luftfeuchte im Bereich von „kalten“ Wänden durch Wärmebrücken. Schimmelpilze nutzen eine Vielzahl von Materialien als Nährboden, wie z.B.: diverse Holzarten, Spanplatten, Papier, Pappe, Karton (auch Gipskarton), Tapeten, Tapetenkleister, Kunststoffe, Gummi, Silikon, Teppichböden, Kleber für Fußbodenbeläge, Farben, Lacke oder Leder.
Sind Schimmelpilze nur lästig oder auch schädlich? Zahlreiche Studien sehen einen Zusammenhang zwischen der Belastung mit Schimmelpilzen und Atemwegsbeschwerden. In keiner dieser Studien konnte jedoch bislang festgestellt werden, ab welcher Konzentration an Sporen in der Luft mit gesundheitlichen Auswirkungen gerechnet werden muss. Es wird angenommen, dass grundsätzlich alle Schimmelpilze in der Lage sind, bei Personen, deren körpereigene Abwehrkräfte gestört sind, allergische Reaktionen auszulösen. Infektionen (Mykosen) kommen nur sehr selten und nur bei besonders empfänglichen, stark immungeschwächten Personen vor.
Was tun bei Schimmelpilz? Ist die Ursache der Schimmelbildung klar, müssen bauseitige oder oberflächliche Mängel sorgfältig behoben und saniert werden. Denn die Grundvoraussetzung für den Erfolg ist die Beseitigung der Ursachen. Zwingend notwendig ist das Vermeiden eines vorzeitigen Neubefalls, d.h. die Bewohner sind darüber aufzuklären, wie in Zukunft Schimmelpilzwachstum vermieden werden kann: durch Lüften, mehrmals täglich eine kurze Stoßlüftung, im Bad nach dem Duschen kurzzeitig Fenster öffnen, danach Tür offen lassen; in der Küche einen Dunstabzug ins Freie montieren; in nicht beheizten Räumen Stoßlüftung, Tür geschlossen halten; bei Abwesenheit alle Türen offen lassen.